Positionspapier: Behandlung und Nachsorge von Post-Covid-Erkrankten verbessern.

Covid-19 ist eine Systemerkrankung, die jede Zelle des Menschen und damit auch jedes Organ betreffen kann. Die meisten Covid-19-Erkrankten überstehen die Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 problemlos. Laut WHO sind das rund 80 Prozent der Patient*innen. Bis April 2021 sind bereits über 3 Millionen Menschen in Deutschland an dem Coronavirus erkrankt, über 78.000 Menschen sind an der Krankheit und ihren Folgen verstorben. Rund 14-15% der Patient*innen erleiden einen schweren Verlauf, 5% einen kritischen Verlauf. Wer auf der Intensivstation war, leidet meist unter langwierigen Folgen - etwa 40% der in der Klinik behandelten Patient*innen benötigen laut dem RKI längerfristig Unterstützung. Doch manchmal leiden auch Menschen unter Spätfolgen, deren Covid-19-Erkrankung mild verlaufen ist - nach milder Covid-19-Erkrankung soll jeder 10. länger als 4 Wochen betroffen sein. Symptome wie anhaltende Müdigkeit, Muskel-, Brust- oder Kopfschmerzen sowie Geschmacks- und Geruchsverlust nach einer akuten Covid-19-Erkrankung schränken die Betroffenen stark ein, sie benötigen fachliche und vor allem interdisziplinäre Hilfe.

Behandlung und Nachsorge von Post-Covid-Erkrankten verbessern.

 

In jedem bayerischen Regierungsbezirk soll eine Post-Covid-Ambulanz eingerichtet werden. Das fordern wir in einem Positionspapier zur besseren Nachsorge von Covid-Infektionen. Langzeitfolgen wie anhaltende Müdigkeit, Muskel- oder Kopfschmerzen oder Geschmacks- und Geruchsverlust schränken die Betroffenen stark ein, sie benötigen fachliche und vor allem interdisziplinäre Hilfe. Wir brauchen eine gezielte Datenerhebung, um die Nachwirkungen einer Covid-Erkrankung besser zu verstehen und zu heilen. Darüber hinaus wollen wir Betroffene miteinander vernetzten und Selbsthilfegruppen fördern.