Seit über drei Jahren bestimmen die Debatten um die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie die Nachrichten. SARS-CoV-2 hat sich weltweit massiv ausgebreitet. Mittlerweile ist ein großer Teil der Bevölkerung in Deutschland durch eine Impfung oder eine Infektion mit dem Virus in Kontakt gekommen und daher besser geschützt als zu Anfang der Pandemie.
Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Auch wenn derzeit keine akute Überlastung des Gesundheitssystems mehr droht so sind die Langzeitfolgen der Erkrankung nicht abschätzbar. Erkrankungen wie Post- und Long-Covid werden uns noch lange begleiten. Ein genereller, maßvoller Schutz der Bevölkerung ist demnach immer noch angebracht, vor allem müssen aber jetzt langfristige Strategien zum Umgang mit dieser und damit auch mit kommenden Pandemien erarbeitet werden.
Jede zehnte Covid-19-Erkrankung bedeutet auch noch Wochen oder Monate danach anhaltende Beschwerden. Als gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen setze ich mich dafür ein, dass die Versorgung für die Betroffenen sichergestellt wird. Die aktuelle Forschung arbeitet mit Hochdruck an der gezielten Diagnostik sowie an neuen Therapieansätzen. Wir GRÜNE setzen uns schon sehr lange für die Betroffenen von ME/CFS ein. Bereits im Sommer 2019 haben wir auf Bundesebene mittels einer Kleinen Anfrage auf die nicht zufriedenstellende Situation der ME/CFS Betroffenen hingewiesen. Mir ist es ein persönliches Anliegen, mit den Betroffenen im Austausch zu bleiben, um von ihnen zu erfahren, was für eine optimale Versorgung noch fehlt und wo wir ansetzen müssen, diese zu verbessern.
Mein Engagement
Dienstag, 14.03.2023 um 18:00 Uhr
Digitaler Kongress zu Long- und Post-Covid
Mit PD Dr. Dr. Bettina Hohberger, Augenärztin und Molekularmedizinerin an der Augenklinik des Universitätsklinikums Erlangen und Heidi Terpoorten, Betroffene von Long-Covid sowie Bezirksrätin, Kreisrätin und Fraktionsvorsitzende der Grünen Bezirkstags-Fraktion in Schwaben.
Besuch des Münchner Chronische Fatigue Centrum für junge Menschen (MCFC):
Mit meiner Kollegin auf Bundesebene, Katrin Göring-Eckardt, besuchte ich das Münchner Chronische Fatigue Centrum für junge Menschen (MCFC) unter der Leitung von Prof. Dr. Uta Behrends. Dort traf ich Betroffene, u.a. von der Elterninitiative ME/CFS-kranke Kinder & Jugendliche München e.V. sowie weitere Kooperationspartner des MCFC.
Die Fälle sind selten, trotzdem gibt es auch in Bayern Menschen, bei denen Impffolgeschäden nach einer Coronavirus-Impfung anerkannt sind. Deswegen ist es wichtig zu erfahren, welche Anlaufstellen sowie Spezialambulanzen es für Personen mit dem Verdacht auf Post-Vac Syndrom derzeit im Freistaat gib. Auch ist von Interesse, wann diese noch stärker ausgebaut werden und ob der Freistaat Forschung zu diesem Thema fördert.
13. Oktober 2022 - Antrag
Bericht zum Versorgungsangebot für Long COVID-Patientinnen und -Patienten im Freistaat
Wir fordern die Staatsregierung auf, über den aktuellen Stand unter anderem in den Bereichen Versorgung, Kommunikation und Weitergabe der Expertise der Rehabilitations- und Gesundheitsversorgung bei Patientinnen und Patienten mit dem Verdacht sowie der Diagnose Post- bzw. Long COVID und Post-Vac-Syndrom in Bayern zu berichten.
Die Staatsregierung wird aufgefordert, als SARS-CoV-2-Vorbereitung für den Herbst und Winter 2022 die bisherigen Bemühungen in der Verbesserung der Versorgung der an Post- bzw. Long-COVID leidenden Personen weiterzuführen und weiterzuentwickeln. Insbesondere sollen die Universitätskliniken als Cluster-Koordinationskrankenhäuser bestimmt und gefördert werden, damit sie gezielt mittels Telemedizin ihre Erfahrungen und Expertise in die Fläche tragen und die Vernetzung und Koordination zwischen Ärztinnen und Ärzten, spezialisierten Ambulanzen und Reha-Kliniken verbessert und langfristig etabliert wird.
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